Donnerstag, 25. Februar 2010

Samstag, 20. Februar 2010

Der neue Hut

Alles neu macht der Frühling, und die Mädels kleiden sich ja schließlich auch neu ein. Also auf zur Frühjahrs-Herrenoberbekleidungs-Messe, die in München den irreführenden Namen IMOT (Internationale Motorradausstellung) trägt und sich umgesehen nach einem neuen Faltenfreien für das edle Haupt. Die Rede ist von einem Motorradhelm. Zum Glück ist der Shoei Raid II, den ich seit 2005 habe, nicht kaputt (durch Sturz oder so), aber das Diktat der Mode macht auch vor Helmen nicht halt. Man trägt inzwischen Klapphelm, was bedeutet, dass man bei dem neuen Caberg Sintesi das Vorderteil inklusive Visier hochklappen kann.

Das dürfte den einen oder anderen Tankvorgang geschmeidiger gestalten, denn hin und wieder kam es schon vor, dass die Kassenkraft äußerst unentspannt geguckt hat, wenn ihr plötzlich der Schwarze Mann mit rund 2,10 Metern Lebendgröße begegnete. Dabei hatte ich das Geld doch meistens abgezählt in der Hand! In Zukunft kann ich sie/ihn gewinnend anlächeln und muss mich dennoch nicht für jeden Tankstopp nackig machen.

Was man auch trägt, vor allem in Italien, das ist eine eingebaute Sonnenblende im Pilotenhelmstil: Am Hinterkopf sitzt ein Schieber, mit dem bei Bedarf eine getönte Scheibe ins Blickfeld geschoben werden kann - oder eben aus dem Blickfeld heraus, was auch sehr gut ankommt, wenn man aus der gleißenden Sonne am Gardasee in einen dieser Tunnel reinfährt, die innen sehr, sehr schattig sind.

Man kann diesen Helm auch offen fahren, also mit dem Vorderteil nach oben geklappt. Noch wichtiger: Man kann es nicht nur, man darf es sogar. Der Helm erfüllt, wie alle modernen Motorradhelme, die Prüfnorm ECE 22-05, und der Hersteller hat dafür gesorgt, dass sowohl die Grenzwerte für Integral- als auch für Jethelme eingehalten werden.

Das ist wichtig, wenn man in Italien unterwegs ist. Denn in Italien ist das Tragen von Motorradhelmen, die die ECE 22-05 einhalten, zwingend vorgeschrieben. Und wer gegen diese Vorschrift verstößt, wird drakonisch bestraft. Überliefert ist die Geschichte von mehreren süddeutschen Harley-Fahrern, die in der Nähe von Rom ihre normalen Integralhelme gegen so genannte Braincaps ohne Prüfzeichen eingetauscht haben, weil's kuuhler aussieht und weil ihnen unter den Integral-Pötten zu warm wurde. Sie wurden von der Polizei angehalten und ihre Motorräder wurden für mehrere Monate(!) beschlagnahmt. Zeitweilig sah es so aus, als ob der italienische Staat die Motorräder der Deutschen (zum Teil mehr als 30.000 Euro wert) gar nicht mehr zurückgeben, sondern meistbietend versteigern würde. Tja, jetzt ist mir auch klar, mit welchen Mitteln unterhalb des Schlagstockeinsatzes die Polizei vor ein paar Jahren ein paar hunderttausende römische Motorrollerfahrer dazu gebracht hat, dass sie von einen Tag auf den anderen nur noch mit Helm fuhren. In Palermo fährt man übrigens immer noch - Gesetz hin, Gesetz her - ohne Helm, weil die Mafia einen sonst für einen Auftragskiller halten und umnieten könnte.

Es gibt also gar keinen Grund, weshalb ich mit meinem neuen Helm bei meiner nächsten italienreise ins Schwitzen kommen sollte. Und wenn, dann ist das auch nicht schlimm, weil man bei meinem neuen Caberg Sintesi das Innenpolster rausnehmen und waschen kann. Bei seinem Vorläufer Shoei Raid II ging das nicht, und das hat mir dann nach ein paar Jahren förmlich gestunken

Freitag, 19. Februar 2010

One Single Nuclear Bomb Can Spoil Your Whole Day

Wer schon immer einmal ausprobieren wollte, wie das aussähe, wenn Kim Jong Il, unser exzentrische Sportsfreund aus Nord-Korea, eine seiner Atombomben, die er angeblich nicht hat, auf eine Großstadt wie - sagen wir mal - London werfen würde, kann dies jetzt relativ gefahrlos ausprobieren, ohne deshalb gleich vom MI6 als Terrorverdächtiger eingestuft zu werden: Eine nette kleine Applikation namens Ground Zero II kombiniert Google Maps mit eitwas Javascript, und schon kann's losgehen: Stadt auswählen, Bombe auswählen (zur Wahl steht eine Reihe von Kalibern, von Kim's Spielzeug bis hin zur "Zar"-Bombe, der stärksten Wasserstoffbombe, die je gezündet wurde) und ab geht die wilde Fahrt!
Natürlich habe ich die ganze Angelegenheit (Versuch macht kluch) gleich mal gestestet und eine Bombe vom Typ "Fat Man" über dem Marienplatz von München abgeworfen. Nun, was soll ich sagen: So eine deutsche Großstadt ist schon was Solides. Würde eine Fat Man mit ihren 21 Kilotonnen Sprengkraft vor dem Münchner Rathaus explodieren, wäre die Hitzewelle schon am Hauptbahnhof nicht mehr tödlich. Man würde also nur noch von der Druckwelle zermalmt oder, wenn man sich zuvor rechtzeitig nach Westen zurückgezogen hätte, so etwa auf Höhe des Laimer Bahnhofs, nichts von alledem. Man bekäme bloß Krebs vom Fallout.

Die eher schlechte Nachricht in diesem Zusammenhang ist, dass die USA von der "Fat Man" nur eine gebaut hat, und die wurde auch benutzt, und zwar 65 Jahren über Nagasaki. Heute lagern in den Depots eher A-Bomben vom Typ B61 mit 340 Kilotonnen Sprengkraft, und eine von denen würde das komplette Stadtgebiet von München in Schutt und Asche legen. Die MVG würde keine Dauerkarten für den Tarifbereich "Innenraum" mehr verkaufen können, weil es diesen "Innenraum" nicht mehr gäbe. In Anbetracht der Tatsache, dass von der B61 noch eine ganze Menge einsatzbereit herumliegen - und auch andere Staaten ähnliche Arsenale pflegen -ist es nur ein schwacher Trost, dass die Russen Bomben wie die 1961 gezündete "Zar" nicht mehr im Bestand haben. Eine solche Wasserstoffbombe mit 50 Megatonnen Sprengkraft würde den gesamten Landkreis München förmlich verdampfen lassen. Die Druckwelle wäre in einem Umkreis von 100 Kilometern spürbar.

Nach allem, was ich so gehört habe, hat der amtierende Träger des Friedensnobelpreises, Barack Obama, sich für eine weltweite Abschaffung von Nuklearwaffen ausgesprochen. Und da der Nobeplreis ja mit rund einer Million Euro dotiert ist, kann man ihm nur zurufen: "Mr President, tun Sie was für Ihr Geld!"

Dienstag, 2. Februar 2010

Stuttgart rund um die Uhr

Mal wieder ein Augenschmaus: Zwei Studenten der Hochschule der Medien haben diesen Film über 24 Stunden im Leben der Stadt Stuttgart gemacht. Die Besonderheit dabei: der Film wurde in der so genannten Stop-Motion-Technik mit einer digitalen Vollformat-Spiegelreflexkamera aufgenommen, also Bild für Bild in Zeitraffer

stuttgart24h from stuttgart24h on Vimeo.


Der besonderen Aufnahmetechnik ist auch die überragende Bildqualität zu verdanken. Sie kommt am besten auf einem großen Widescreen-Monitor mit entsprechender Auflösung zur Geltung. Die Musik zum Film hilft (ist aber in meinen Augen Geschmackssache). So habt Ihr Schtuagard noch nie gesehen;-)

Montag, 1. Februar 2010

News machen wie die Profis

Die BBC gilt unter Kennern als der professionellste Nachrichtensender der Welt - und für viele Kollegen als der Standard, an dem man sich journalistisch orientieren muss. Da die BBC darüber hinaus noch eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit Bildungsauftrag ist, hat der bekannte britische Fernsehjournalist Charlie Brooker einen kurzen Video-Beitrag gedreht, in dem er erklärt, wie man gute Nachrichtenbeiträge produziert, die dann in der BBC laufen können - oder in jedem anderen Fernsehsender von Format.



Danke Charlie! Könnte bitte Tom Buhrow eine deutsche Version nachreichen?