Das dürfte den einen oder anderen Tankvorgang geschmeidiger gestalten, denn hin und wieder kam es schon vor, dass die Kassenkraft äußerst unentspannt geguckt hat, wenn ihr plötzlich der Schwarze Mann mit rund 2,10 Metern Lebendgröße begegnete. Dabei hatte ich das Geld doch meistens abgezählt in der Hand! In Zukunft kann ich sie/ihn gewinnend anlächeln und muss mich dennoch nicht für jeden Tankstopp nackig machen.
Was man auch trägt, vor allem in Italien, das ist eine eingebaute Sonnenblende im Pilotenhelmstil: Am Hinterkopf sitzt ein Schieber, mit dem bei Bedarf eine getönte Scheibe ins Blickfeld geschoben werden kann - oder eben aus dem Blickfeld heraus, was auch sehr gut ankommt, wenn man aus der gleißenden Sonne am Gardasee in einen dieser Tunnel reinfährt, die innen sehr, sehr schattig sind.
Man kann diesen Helm auch offen fahren, also mit dem Vorderteil nach oben geklappt. Noch wichtiger: Man kann es nicht nur, man darf es sogar. Der Helm erfüllt, wie alle modernen Motorradhelme, die Prüfnorm ECE 22-05, und der Hersteller hat dafür gesorgt, dass sowohl die Grenzwerte für Integral- als auch für Jethelme eingehalten werden.
Das ist wichtig, wenn man in Italien unterwegs ist. Denn in Italien ist das Tragen von Motorradhelmen, die die ECE 22-05 einhalten, zwingend vorgeschrieben. Und wer gegen diese Vorschrift verstößt, wird drakonisch bestraft. Überliefert ist die Geschichte von mehreren süddeutschen Harley-Fahrern, die in der Nähe von Rom ihre normalen Integralhelme gegen so genannte Braincaps ohne Prüfzeichen eingetauscht haben, weil's kuuhler aussieht und weil ihnen unter den Integral-Pötten zu warm wurde. Sie wurden von der Polizei angehalten und ihre Motorräder wurden für mehrere Monate(!) beschlagnahmt. Zeitweilig sah es so aus, als ob der italienische Staat die Motorräder der Deutschen (zum Teil mehr als 30.000 Euro wert) gar nicht mehr zurückgeben, sondern meistbietend versteigern würde. Tja, jetzt ist mir auch klar, mit welchen Mitteln unterhalb des Schlagstockeinsatzes die Polizei vor ein paar Jahren ein paar hunderttausende römische Motorrollerfahrer dazu gebracht hat, dass sie von einen Tag auf den anderen nur noch mit Helm fuhren. In Palermo fährt man übrigens immer noch - Gesetz hin, Gesetz her - ohne Helm, weil die Mafia einen sonst für einen Auftragskiller halten und umnieten könnte.
Es gibt also gar keinen Grund, weshalb ich mit meinem neuen Helm bei meiner nächsten italienreise ins Schwitzen kommen sollte. Und wenn, dann ist das auch nicht schlimm, weil man bei meinem neuen Caberg Sintesi das Innenpolster rausnehmen und waschen kann. Bei seinem Vorläufer Shoei Raid II ging das nicht, und das hat mir dann nach ein paar Jahren förmlich gestunken
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen