Samstag, 12. Januar 2013

Ich hab's getan: Red Bullet


Seit einer Woche ist es jetzt auf dem Markt: Mein erstes Buch. Es ist als Kindle-eBook bei Amazon erhältlich, hat inzwischen schon einige Abnehmer gefunden, und eine erste Rezension gibt es auch schon.

Das ist alles ganz schön aufregend.

Red Bullet ist ein Verschwörungsroman. Die Story: Ein finnisches Fischerboot findet im Nordatlantik eine mysteriöse, sowjetische Raumkapsel, die dort offensichtlich schon seit Jahrzehnten im Wasser treibt. Die Kapsel wird geborgen und zur weiteren Untersuchung nach Helsinki gebracht. Ray Higgins, Pressesprecher des NASA, wird von seinem Chef nach Finnland geschickt, um dort gemeinsam mit der ebenso schönen wie ehrgeizigen Fernsehjournalistin Fiona Mulholland eine Reportage über die Untersuchung der Kapsel zu drehen. Was als reiner PR-Einsatz beginnt, gerät bald aus den Fugen, denn eine geheimnisvolle Macht versucht alles, um zu verhindern, dass das Geheimnis der Kapsel gelüftet wird. Und schreckt dabei auch vor Mord und Zerstörung nicht zurück.

Warum habe ich dieses Buch geschrieben? Die Geschichte der bemannten Raumfahrt - und besonders das Rennen zum Mond - ist für mich eine der faszinierendsten Abschnitte des 20. Jahrhunderts. Wer einmal im Kennedy Space Center in Florida vor einer Apollo-Kapsel gestanden und sich vorgestellt hat, dass mit einer solchen Keksdose Menschen zum Mond und zurück geflogen sind, der kommt nicht umhin, den Beteiligten größten Respekt zu zollen. Gleichzeitig fand das wohl größte Abenteuer der Menschheit mitten im Kalten Krieg statt - ohne den Kalten Krieg hätte es womöglich gar nicht stattgefunden. Noch heute sind die Amerikaner - und auch die Russen - unermesslich stolz auf ihre Erfolge im Weltraum. Ein ideales Feld, um einen Verschwörungsroman anzusiedeln.

Für mich war die Arbeit am Roman eine sehr intensive Zeit. Als Journalist bin ich es gewohnt, mich erstens an die Fakten zu halten und zweitens mit allem, was ich schreibe, nach wenigen tausend Zeichen fertig zu sein, schließlich haben wir ja nicht unendlich viel Platz im Heft. Aus Dichtung und Wahrheit eigene Fakten zu schaffen, das war eine ganz neue Erfahrung. Obwohl Handlung und Personen natürlich frei erfunden sind, wollte ich ein möglichst realistisches Buch schreiben, alles, was in "Red Bullet" passiert, sollte auch möglich erscheinen. Am Ende habe ich - obwohl die ganze Handlung in meinem Kopf entstanden ist - doch erstaunlich viel recherchieren müssen. Aber es hat mir großen Spaß gemacht.

Warum gibt es Red Bullet nicht auf Papier? Es war schon immer schwer, einen Verlag davon zu überzeugen, das Buch eines unbekannten Autors zu verlegen. Inzwischen, so haben mir Kollegen versichert, ist es fast aussichtslos. Anstatt deutsche Autoren aufzubauen, kaufen die Verlage lieber Lizenzen von Romanen, die im Ausland bereits gelaufen sind. Ich habe das Manuskript einer Reihe von Verlagen angeboten, die eine Hälfte hat mit einem nichtssagenden Formschreiben abgesagt, die andere noch nicht einmal das. Vom Lektor eines großen deutschen Verlages habe ich gehört, dass dieser Verlag in den fünf Jahren, in denen dieser Mann dort arbeitet, noch kein Manuskript verlegt hat, das ihnen unaufgefordert angeboten wurde. Zum Glück gibt es inzwischen Alternativen: Man kann sein Buch selbst verlegen oder als eBook herausbringen. Bei den üblichen Print-on-Demand-Plattformen gibt es allerdings ein kleines Problem: Der Roman ist recht umfangreich - als Paperback-Ausgabe würde er auf über 500 Seiten kommen. Damit sind die meisten PoD-Plattformen überfordert - und jedes einzelne Buch würde auch sehr teuer.

Warum Amazon Kindle, warum nicht ein offenes Format? Wenn ich jemanden in der U-Bahn sehe, der auf einem eBook-Reader liest, dann ist es in acht von zehn Fällen ein Kindle. Die Amazon Self-Publishing-Plattform funktioniert für den Autor schnell und einfach. Außerdem bietet Amazon Kindle-Software für alle möglichen Plattformen an: PC, Mac, iOS (iPhone und iPad) und Android. Über den Kindle Cloud Reader kann man Kindle-Bücher sogar auf Linux-Systemen lesen. Ich finde, das ist ganz schön offen.

Ich würde mich freuen, wenn ich euch auch bald zu meinen Lesern zählen dürfte - nicht nur in diesem Blog.

2 Kommentare:

  1. Ich habe das Buch schon gelesen und kann es nur empfehlen. Es ist ausgesprochen spannend zu lesen und nebenbei erfährt man viele interessante Dinge über die Raumfahrt und den Kalten Krieg. Zur Spannung trägt außerdem das Knistern zwischen den beiden Hauptpersonen Ray und Fiona bei...

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  2. Hier gibt es meinen Eindruck zum Buch: http://huskie-style.de/rezension-red-bullet-ebook-frank-kemper/

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