Freitag, 31. Oktober 2008

Die Sache mit dem Öl-Deckel


Seit fast zehn Jahren habe ich ein BMW 325i Cabrio, noch die erste Modellreihe E30, aber schon das Facelift-Modell. Als ich den Wagen 1999 kaufte, hatte er 87.000 km auf der Uhr, jetzt sind es 195.000. In letzter Zeit macht sich ein gewisser Wartungsstau bemerkbar: Das Verdeck wird mürbe, der Elektroantrieb zum Öffnen und Schließen braucht händische Nachhilfe, das Getriebe braucht neue Lager, an einem Radlauf beginnt der Gilb zu nagen etc. Was mir in letzter Zeit Sorgen bereitet, ist ein äußerst unrunder, sägender Leerlauf. Ventil kaputt? Einspritzung hin? Aber wieviel Geld will man noch in ein Auto stecken, das 195.000 km auf der Uhr hat und in der Stadt 12 Liter zieht?
Die Zeichen stehen auf Trennung. Meine Frau ist sehr traurig darüber, und ich bin es auch, dabei ist ein Auto doch nichts weiter als ein Stück Blech, jederzeit ersetzbar, und überhaupt fahre ich seit einiger Zeit bei cabriotauglichem Wetter viel lieber Motorrad.
Am Wochenende muss der BMW wieder ran. Ich habe ein paar Tage frei und fasse spontan den Plan, mit dem Motorrad an den Gardasee zu fahren. Doch kurz vor der Abfahrt spricht der Wetterbericht davon, dass es regen würde, zumindest zeitweise. Und das bedeutet: Es kann schneien auf dem Brenner, und dann ist man mit einem Motorrad aufgeschmissen. Also die Klamotten in den BMW gepackt und los. Die Hinfahrt läuft problemlos, der Motor sägt im Leerlauf, aber der Reihensechszylinder läuft. Am Tag der Rückfahrt sind Serpentinen und Pässe angesagt. Wenn die Frau nicht im Auto sitzt, kann ihr auch nicht schlecht werden, also soll der BMW zeigen, was er drauf hat. Und er lässt sich nicht lumpen. Nur manchmal stinkt er etwas nach verbranntem Öl. Am Nachmittag, es wird schon langsam dämmerig, gebe ich dem Wagen auf der Brenner-Autobahn die Sporen. 150 sollten gehen, ohne dass einen die Carabinieri komplett ruinieren.
Plötzlich, kurz vor Brixen, geht mitten während der Fahrt die Ölstand-Kontrollleuchte an. Während der Fahrt! Das ist mir noch nie passiert! Normalerweise checkt der Wagen beim Start den Ölstand und gibt dann Ruhe. Was ist los? Ein Leck? Ist jetzt der Motor hin? Nein, der summt turbinengleich vor sich hin.
Zum Glück kommt gleich eine Raststätte, also fahre ich auf den Parkplatz und öffne die Motorhaube, um den Ölstand zu kontrollieren. Doch was ist das? Der Deckel vom Öleinfüllstutzen ist weg! Mir ist das mal bei einem anderen Auto passiert, da hatte ich den Deckel nach dem Ölnachfüllen auf dem Luftfilter liegen gelassen. Tags drauf hatte ich einen Riesen-Ölfleck unter dem Auto, der gesamte Motorraum war verölt, und der Deckel lag immer noch auf dem Luftfilter. Doch jetzt ist alles anders. Der Deckel ist weg, und der Ventildeckel ist etwas verölt, mehr nicht. Wie das passieren konnte, verstehe ich nicht, schleßlich habe ich seit Monaten kein Öl mehr nachgefüllt, da war schon länger niemand mehr dran, mein Verhältnis zum BMW war in letzter Zeit etwas lieblos.
Aber wie jetzt weiterfahren?
Der Mann an der Autobahntankstelle kann mir nicht weiterhelfen, er hat nur provisorische Ersatz-Tankdeckel, die haben aber an der einen Seite einen langen Plastikstutzen und passen nicht auf meinen Motor. Also rufe ich den ADAC an. Die ADAC-Leute versprechen, ihr Bestes zu geben, nur ist das nicht viel: In Italien ist Pannenhilfe entlang der Autobahn verboten(!), man will den italienischen Automobilclub kontaktieren, ob die einen Öldeckel auftreiben können, notfalls wird man einen Abschleppwagen schicken müssen. Ich gehe erst einmal ein Sandwich essen und einen Espresso trinken.
Eine Dreiviertelstunde später, es ist schon fast dunkel, suche ich selbst nach Wegen aus der Klemme. Es ist lächerlich: Nur wenige Kilometer von der Autobahnraststätte entfernt ist eine der wenigen BMW-Werkstätten Südtirols, doch wie dahin kommen? Einer Eingebung folgend, versuche ich, das Loch im BMW-Motor mit dem Original-BMW-Tankdeckel zu verschließen - er passt perfekt. Ich messe den Ölstand und fülle dann einen Liter Öl nach. Damit mir jetzt nicht der Sprit aus dem Auto läuft, kaufe ich dem Tankstellenmann noch einen provisorischen Ersatz-Tankdeckel ab (4,90 Euro), mache den Tank dicht - und bin wieder im Rennen. Jetzt könnte ich eigentlich nach hause fahren, aber wo ich schon mal in der Nähe bin, fahre ich nach Brixen rein und suche die BMW-Werkstatt auf. Um 17.45 Uhr bin ich am Schalter für den Ersatzteilverkauf, der hat schon zu, aber der Werkstattmeister guckt für mich nach einem Öl-Deckel - leider Fehlanzeige! Auf meine Frage, ob ich denn auch mit einem Tankdeckel auf dem Öl-Einfllstutzen nach hause käme, meint er: "Ja, das passt schon, Hauptsache, es ist was drauf. Denn sonst läuft der Motor unrund, weil er Falschluft zieht..."
Moment. Unrunder Motorlauf, weil der Öldeckel fehlt? Mein Motor läuft seit Monaten unrund! Genauer gesagt: Er lief unrund, denn seitdem der Tankdeckel auf dem Zylinderkopf sitzt, summt er im Leerlauf vibrationsfrei vor sich hin, die Drehzahl festgenagelt bei 750 Touren, wie im Lehrbuch. Kann es sein, dass der Deckel schon vor Monaten abhanden kam? Dass ich das Auto so mit Vollgas über Autobahnen und durch Dolomitenpässe getreten habe, und alles was hinterher fehlte war ein Liter Motoröl?
Offensichtlich. Tolles Auto, ein besseres hatte ich nie. Das mit der Trennung werde ich mir noch einmal überlegen.
Epilog: Nicht nur die BMW-Werkstatt in Südtirol hatte den Öleinfüllstutzendeckel für mein gutes altes 325i Cabrio nicht vorrätig - die am nächsten Tag besuchte offizielle Werksniederlassung in München hatte auch keinen. Aber sie hatten einen Tipp: Der Deckel vom Nachfolgemodell passt auch, und er kostet nur 4,36 Euro.
Epilog Teil 2: Wenn Ihr ein Cabrio habt und über Trennung nachdenkt, fahrt einfach mal mit ihm die östliche Gardasee-Uferstraße entlang. Offen natürlich. Die Sonne muss nicht scheinen, aber kein Regen wäre gut. Und dann überlegt es euch noch einmal mit der Trennung.

Samstag, 18. Oktober 2008

Post von CNN


Heute im Briefkasten: Ein Brief aus Amerika. Errol Barnett, Korrespondent von CNN International lädt Journalisten außerhalb der USA zu Diskussionsbeiträgen zur Präsidenten-Wahl ein. Dazu hat CNN auf der hauseigenen Bürgerjournalismus-Plattform iReport.com eine eigene Seite eingerichtet: http://www.ireport.com/worldview . Hier sollen Leute aus aller Welt Videos hochladen, in denen sie ihre Meinungen zu den beiden Kandidaten äußern und darstellen, wie das Ergebnis dieser Wahl sie selbst betrifft. Die interessantesten Beiträge, so verspricht Barnett, werden bei CNN gesendet, außerdem will CNN mit den so gewonnenen "Bürgerjournalisten" gegebenenfalls via Webcam Interviews führen. Großes Kino.

Allerdings, lieber Mr. Barnett, vermisse ich in Ihrem Schreiben Aussagen zur Höhe des Korrespondentenhonorars. Und eine E-Mail-Adresse hätten Sie auch da lassen können;-)

Ach ja: Ich hoffe sehr, dass Barrack Obama die Wahl gewinnen wird, denn einen 72-jährigen, krebskranken Präsidenten und eine Vizepräsidentin, die dieser Aufgabe intellektuell offenbar nicht gewachsen ist, kann sich die westliche Welt im Moment eigentlich nicht leisten.

Montag, 13. Oktober 2008

Crisis? What Crisis?


Nachdem die Große Koalition sich heute vom Ziel eines ausgeglichenen Haushaltes für 2011 verabschiedet und den Banken zur Rettung ihrer Geschäfte 470 Milliarden Euro zugesagt hat, liefen die Geschäfte wieder wie geschmiert. Wann ist der DAX das letzte Mal an nur einem Tag über 10 Prozent hochgegangen? Naja, mit dem Geld der Steuerzahler im Kreuz ist eben gut zocken. 470 Milliarden Euro sind übrigens ziemlich genau das 16-fache des Verteidigungshaushaltes 2008 oder das Doppelte des Brutto-Inlandsproduktes von Schweden. Was ich nicht wirklich verstehe: Warum ist eigentlich Glücksspiel mit Geldeinsätzen verboten, Börsenhandel hingegen erlaubt?

Sonntag, 12. Oktober 2008

US-Bankenkrise und Spritpreise: Blickt da noch jemand durch?

Heute hat der Sprit an freien Tankstellen in München 1,36.9 Euro gekostet. Vor einer guten Woche waren es noch zehn Cent mehr. Der Euro steht im Moment bei 1,34 US-Dollar, vor zwei Wochen waren es noch über 10 Cent mehr. Wie kommen diese extremen Schwankungen zustande, vor allem wenn man bedenkt, dass Öl normalerweise nicht in Euro, sondern in Dollar bezahlt wird... Angesichts der Bankenkrise hätte ich eigentlich erwartet, dass der Dollarkurs bestenfalls stagniert. Ich kann mir da keinen Reim drauf machen

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Das Ende des Copyright




Wer erinnert sich nicht an die goldenen Zeiten, als das Vermarktungs-Monopol der Musik-Labels massiv angegriffen wurde: CD-Brenner wurden billig, und Napster hatte alles, was man wollte. Meine Güte, nie habe ich in kurzer Zeit so viele neue Musik kennen gelernt. Leider illegal, und seitdem lässt die Musikindustrie nichts unversucht, um Leute, die Musik aus dem Internet laden wollen, zu bevormunden und zu kriminalisieren.
Okay, liebe Labels, hört zu: Ihr habt fertig! Die Firma Tobit - bislang eher bekannt für teure Multichannel-Kommunikationssoftware - hat schon vor einer ganzen Weile eine kostenlose Software namens ClipInc auf den Markt gebracht, die per Mashup ein paar hundert Webradios nach hörbarer Musik abscannt - und diese im Hintergrund mitschneidet. Ich habe ClipInc auf meinen Rechner gepackt, ein paar Radiostationen ausgewählt, die meine Musikrichtung spielen - und einfach mal zwei Tage laufen lassen. Das Resultat waren rund 750 Songs auf meiner Festplatte, alle komplett ID3-getaggt, in DRM-freien MP3-Format, bereit zu meiner persönlichen Verfügung. Man muss sich das so vorstellen, dass ich etwa ein Lied von The Pussicat Dolls hören möchte (mein momentaner Ohrwurm: "When I Grow Up") und mir das Lied einfach aus einer Liste der momentanen "Heavy Rotation" heraussuche. Ein Klick, und das Lied läuft los. Mehr noch: Wenn ich möchte, kann ich mir den Text dazu ansehen, das CD-Cover (sogar in so einem schicken Blättermodus wie beim iPod), oder das Video, oder ich kann die passende CD kaufen.
Ist das legal? Tobit sagt: ja. Man dürfe sich zu seinem persönlichen Bedarf Musik aus dem Radio aufnehmen, und ClipInc tut nichts anderes. Natürlich hat die Lösung noch Macken: Die Tonqualität ist in der Regel schlechter als von CD, außerdem schafft es das System oft nicht, zwischen Musik und Moderation sauber zu unterscheiden, so dass man statt stundenlanger kostenloser, top-aktueller Musik gelegentlich noch etwas Gerede von irgendeinem Moderator oder gar eine Werbungseinblendung mitbekommt. Dennoch, ClipInc versorgt einen ganz einfach mit endloser Musik - ohne DRM, ohne schamlose Wucherpreise, ohne Ärger, ohne Stress.
Das letzte Mal, als ich bei einer Anwendung aus dem Internet wirklich "wow" gesagt habe, war bei einer Präsentation von Microsoft's fulminanter Virtual Earth, der Online-Suchmaschine, die einen in Vogelperspektive aus verschiedenen Richtungen auf Städte blicken lässt. Jetzt habe ich mit ClipInc wieder so ein "Wow"-Erlebnis. Nicht verschwiegen sei an dieser Stelle, dass die Free-Version der Software arg verstümmelt daherkommt (sie kann nur drei Stationen gleichzeitig auswerten). Die Pro-Version kostet 20 Euro, und das ist gut angelegtes Geld - im Gegensatz zum schick aussehenden, aber mau klingenden hauseigenen MP3-Player "Playmate".

Sonntag, 5. Oktober 2008

Dauer-Kabarett oder was?


Die Wahl ist gelaufen, die Plakate hängen noch. In diesem Jahr kam die Bayernpartei mit knappem Vorsprung vor der BüSo auf den ersten Platz für die plattesten Wahlslogans.
Kann mir mal jemand erklären, was diese "Partei" dazu treibt, sich regelmäßig wieder lächerlich zu machen? Oder ist das in Wirklichkeit nur eine Langzeit-Realsatire und irgendwan springt Stefan Raab aus dem Gebüsch und zeigt auf die versteckte Kamera? Übrigens: dieser Knallchargenverein hat immerhin ein Prozent aller Wählerstimmen bekommen.

Nettes Altmetall


Heute beim Spaziergang zwischen Deininger Weiher und Deining begegneter er mir auf der Wiese, ein Jaguar XK 120, Baujahr irgendwann vor fast 60 Jahren. Eine grüne Feinstaubplakette hat das Sahnestück natürlich nicht, braucht es auch nicht, denn Oldtimer mit H-Kennzeichen sind - zumindest in München - von der Plakettenpflicht befreit. Allerdings fallen mir in letzter Zeit doch vermehrt Diesel-Autos auf, die alle in diese Jahrtausend gebaut wurden - nach meiner Definition sind das fast Neuwagen -, und nur mit gelber oder gar roter Plakette herumfahren. Und zwar Autos, die einmal recht teuer waren: Opel Vectra C, Audi A4 Avant, VW T4 Multivan. Werden diese Autos alle bis 2010 (rote Plakette) oder bis 2012 (gelbe Plakette) verschrottet, oder arbeitet die Industrie an Nachrüstsätzen? Wenn sich da nicht bald etwas tut, dann wird es in den nächsten Jahren gut erhaltene Diesel-Autos zu Spottpreisen zu kaufen geben - die dann kaum als Oldtimer im Lande bleiben dürften.

Samstag, 4. Oktober 2008

Warum Franz Maget zurücktreten muss


Verkehrte Welt: Die CSU in Bayern erringt ein Wahlergebnis, das die SPD in den allermeisten Bundesländern noch nie zustande gebracht hat - und begibt sich unmittelbar darauf in heftigste Selbstzerfleichungskämpfe. Diese münden wenige Tage nach der Wahl in einer Situation, bei der die Wähler offenbar das vorgesetzt bekommen sollen, was sie nicht gewollt haben: Horst Seehofer stand bei dieser Wahl eigentlich nicht zur Debatte - womöglich hätte das Ergebnis für die CSU mit ihm noch schlechter ausgesehen, man weiß es nicht. Und wie der Wahlslogan "Der größte Kontrast zu schwarz", mit dem die FDP einen bemerkenswert intelligenten und sehr erfolgreichen Wahlkampf bestritten hat, damit in Einklang zu bringen ist, dass sie sich jetzt als erste bei der CSU als Koalitionspartner anheischig macht, das müssen die Gelben mal ihren Wählern erklären

Sicher ist allerdings eins: Franz Maget ist ein Loser - nur hat er es offenbar noch nicht zur Kenntnis genommen. Als der FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann 2001 das "Projekt 18" vorstellte, wurde er ob des Plans, mit der FDP bundesweit auf 18 Prozent zu kommen, als größenwahnsinnig verspottet. Nun, unter Franz Maget hat die bayerische SPD dieses Ziel fast erreicht, und Maget freut sich auch noch darüber, dass er als Spitzenkandidat zum zweiten mal in Folge das schlechteste Wahlergebnis der SPD nach dem Krieg eingefahren hat. Schlimmer noch: Die CSU schwächelt, und alle profitieren davon - nur nicht die SPD. Franz Maget hat jetzt zweimal schriftlich bekommen, dass ihn die Leute nicht wollen. Und eine FDP schmeißt sich lieber an die CSU ran, als mit dem Loser zu koalieren.

Es wäre das Beste, wenn Franz Maget so schnell wie möglich Platz machen würde für einen Nachfolger, der dann fünf Jahre Zeit hat, um in Bayern eine so gute Figur zu machen, dass beim nächsten Mal wieder eine zwei vor dem Komma steht, besser noch: eine drei. Sonst werden wir die CSU nie los - und es wird wieder jemand Ministerpräsident, den niemand gewählt hat.

Freitag, 3. Oktober 2008

Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen...


3. Oktober, die Einheit wird 18. Grund genug, endlich einmal mein Blog zu starten, für das ich mir schon vor einem Jahr die Domain gesichert habe.

Erinnert ihr euch noch, wo ihr am 3. Oktober 1990 wart? Ich war damals - als Redakteur der Händlerzeitschrift "Foto-wirtschaft" in einem Hotel in Hilden bei Köln, es war Photokina-Zeit. Knapp elf Monate zuvor hatte ich noch mit Tränen in den Augen und fassungslos vor Staunen am Fernseher den Fall der Mauer verfolgt, den Jahreswechsel 1989/1990 gemeinsam mit hunderttausenden von Menschen am Brandenburger Tor gefeiert - und jetzt, am 3. Oktober 1990 war schon so etwas wie Katzenjammer zu spüren über die Wiedervereinigung mit unseren Brüdern und Schwestern, die uns doch recht fremd geworden waren.

Als Walter Ulbricht am 15. Juni 1961 anlässlich einer internationalen Pressekonferenz in Ostberlin die berühmten Worte sagte: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen", da war ich noch nicht geboren. Was von dem Mann zu halten war, erkannte übrigens die berühmte sozialistische Politikerin Clara Zetkin bereits in den 30er Jahren:

"Möge das Schicksal es verhindern, daß dieser Mensch einmal an die Spitze der Partei kommt. Man muß ihm nur in die Augen schauen, um zu wissen, wie hinterhältig und ehrlos er ist."