Freitag, 20. Januar 2012

Wofür das ZDF mein Geld rausschmeißt

Heute am Münchner Hauptbahnhof: Seit Tagen zeigen im gesamten Bahnhof die neuen, großen, beleuchteten Außen-Werbekästen von Ströer Out of Home Media neben der Werbung für den neuen, missratenen Media Markt Online Shop vor allem Werbung für eins: Für den aufwändig mit GEZ-Gebühren produzierten, allwöchentlichen "Fernsehfilm der Woche" des ZDF. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Ich bin ein großer Freund des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und zahle bereitwillig jeden Monat meine Gebühren. Wer wissen will, wie eine Fernsehlandschaft ohne starke, unabhängige, von der Öffentlichkeit finanzierte Radio- und Fernsehsender aussieht, der möge einfach einmal in die USA fahren und dort in einem Motel den Fernseher einschalten, dann weiß er, wovon ich spreche.
Ich bin auch keiner, der ARD und ZDF verbieten will, ihre von meinem Geld produzierten Inhalte via Internet, Handy oder Mediathek zweit- und drittzuverwerten. Selbst wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk damit den Privaten Konkurrenz macht - je nun, da müssen sie eben durch, hat sie ja keiner gezwungen, sich mit solchen Schandtaten wie "Bauer sucht Frau" oder "Messie-Alarm" auf den Markt zu wagen.
Was ich aber nicht verstehe - und was mich zunehmend ärgert - das sind die ausufernden Außenwerbekampagnen öffentlich-rechtlicher Fernsehsender für ihre Produktionen, die in der werbefreien Zeit laufen. Warum wirbt das ZDF für seine Abendunterhaltung, warum das - grundsätzlich werbefreie - Bayerische Fernsehen für seine Abendschau? Was konkret haben sie davon, mehr Zuschauer zu bekommen? Wo liegt der Return on Investment? Es ist ja nichts dagegen zu wissen, dass man seinen Zuschauern in Form von Programmvorschauen mitteilt, was auf sie zu kommt. Aber statt der großflächigen Werbe-Bebrüllung im öffentlichen Raum möchte ich mein Geld lieber in besserem Fernsehen angelegt wissen. Dann kommen die Zuschauer schon von ganz allein.

Montag, 2. Januar 2012

Es wird eng für Herrn Wulff

Gerade auf ftd.de gefunden: Eine Umfrage ergab, dass nur elf Prozent aller Umfrageteilnehmer noch Vertrauen zu unserem Bundespräsidenten haben. 49 Prozent hatten es noch nie.
Ich glaube nicht, dass Christian Wulff da wieder rauskommt.
Mein Tipp: Bis März ist er zurückgetreten. Hätte Angela Merkel gleich Joachim Gauck gefragt, wäre ihr das nicht passiert.