Am Freitag kam der Brief vom Finanzamt: Ich bekomme Kfz-Steuer zurück. Die Autoversicherung hat bereits bezahlt. Der Käufer hat ihn - wie versprochen - gleich nach dem Kauf abgemeldet. Jetzt ist er endgültig weg.
Dreizehn Jahre lang hat er uns zuverlässig durch Europa gefahren, länger hatte ich nie ein Auto. Er war mein erster Sechszylinder, der erste mit Leder, mit Elektrodach, Sportfahrwerk und ABS. Er war mein erstes Auto, das über 200 fuhr. Und er war der lebende Beweis für die Richtigkeit des BMW-Werbeslogans "Nichts klingt so wie ein BMW-Reihensechszylinder". Der Motor lief wie eine Turbine - ab 4.000/min mit Nachbrenner.
Sein Design stammt von niemand geringerem als dem berühmten Claus Luthe (NSU Ro 80), konstruiert wurde er unter Mitwirkung der Cabrio-Manufaktur Baur, gebaut in München.
Der Kofferaum war groß genug für zwei Wochen Spanien, das Fahrwerk reichte aus zum Z3 ärgern. Gekauft haben wir ihn Ostern 1999, da war er sieben Jahre alt und hatte 84.000 km auf dem Tacho. 13 Jahre später hat er 206.000 km drauf, immer noch den ersten Motor, das erste Getriebe, die erste Auspuffanlage und das erste Dach. Motor und Getriebe werden es sicherlich noch lange machen, bei Auspuff und Dach bin ich mir nicht sicher.
Sein neuer Besitzer ist ein sympathischer Türke aus Dingolfing. Als er mit seinen zwei Kumpels aus der Tiefgarage fuhr, habe ich ihnen nicht lange hinterhergesehen. Schwere Abschiede sollte man kurz machen.
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